Die Sympathie für einen Menschen ist wichtige Voraussetzung zum Aufbau von Vertrauen. Ist einem das Gegenüber nicht sympathisch, so "traut man ihm nicht über den Weg". Niklas Luhmann, der Vater der soziologischen Systemtheorie, sieht im Vertrauen einen wichtigen "Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität", da es intuitives, also nicht auf Fakten basierendes pragmatisches Handeln ermögliche. Nur wenn wir anderen Menschen vertrauen, sind wir in der Lage, mit ihnen furchtlos zu interagieren.

Zahlreich sind die Situationen im Lauf unserer Entwicklung, in der unser Vertrauen enttäuscht wird, etwa wenn ein Versprechen gebrochen oder uns erwartete Hilfe verwehrt wird. Durch derartige negative Erlebnisse, lernt bereits das Kind, sich einen Schutzpanzer aus Misstrauen um sich zu errichten. Wird das Misstrauen dominant, so führt das in der Adoleszenz zu interaktionellen Störungen bis hin zur absoluten Bindungsunfähigkeit.

Vertrauen bildet die Basis einer glücklichen Beziehung. Einem Menschen zu vertrauen, sich ihm ganz an-zu-vertrauen, ist eines der schönsten und wärmsten Gefühle, die ein Mensch empfinden kann.